Der Staat und die Gesellschaft. Und der Bürger und ich.

Wenn Bürger Steuerbetrug begehen, wenn staatliche Stellen immer noch mehr Waffen einkaufen anstatt nachhaltig zum Wohle der Bürger zu wirtschaften, wenn ich unnötige Blogeinträge verfasse, ja dann ist in jedem dieser Fälle etwas nicht in Ordnung. Und schlimmerweise kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese grobe Unordnung irgendwie im Grossen und Ganzen besehen nicht wirklich interessiert. Wir sind abgestumpft und zeigen uns im Durchschnitt maximal etwas irritiert, wenn zivilisierte Völker um Halbinseln streiten, wenn ein Diktator in Fernost fröhlich der Sippenhaft fröhnt, wenn ein Sack Reis in der Sahelzone umkippt. Was auch nicht in Ordnung ist. Warum nicht?

Nun, die Gesellschaft, jene Umgebung, in der wir als soziale Wesen (hüstel) leben, kann kaum gedeihen, wenn allzu viele Mitbürger immerdar sagen wir mal „falsch“ agieren. Nun könnte man berechtigterweise einwenden, dass einen diese „Gesellschaft“ bei Lichte besehen kalt lassen oder, falls man dieses Bild lieber hat, den Buckel runterrutschen kann. Doch dieser Einwand scheitert an der ach leidigen Realität, der nämlich, dass diese Gesellschaft gar eifrig daran arbeitet, dass der andere Teil unserer Lebensumgebung, namentlich die physisch – naturale Welt um uns herum, heruntergewirtschaftet wird. Entsprechend fehlt langfristig besehen der Ausweg, der darin bestehen könnte, dass man einfach die Gesellschaft links liegen lässt und schön für sich lebt. Als Selbstversorger vielleicht, auf einer Alm mit Kuh und Schaf und mit Satellitenschüssel.

 

 

Wo anfangen?

Zuerst einmal sollte man sich „ehrlich“ machen. Denn das dicke Ende kommt bestimmt. So, weit, so wertneutral.

Als nächsten Schritt ordnen wir Tätigkeiten / Taten / Unterlassungen / Möglichkeiten / Notwendigkeiten / Dämlichkeiten / etc. pp. in Kategorien ein wie zum Beispiel „das zu tun ist dämlich, weil“, und nun folgt die Kategorie, „weil es einfach dem eigenen Intellekt massiv wehtut“. Andere Kategorien wären „weil es sinnvoll erscheint“ oder auch „weil ich es eben so will und ich so lange herumnerve bis ich es bekomme“. Oder auch die von mir sehr geschätzten Motti

Lebe geht weida

von einem der grössten Philosophen der Neuzeit und jenem vom Krümelmonster, welches da lautet

KEKSE

Mal ehrlich: Die sind nun aber wirklich mal gut, oder?

Aber zurück zum Ursprungsgedanken (habe gerade kurz nach oben gescrollt und schon ward er mir wieder gewahr), dem „wo anfangen?“ also.

Nun, besonders wichtig beim Anfangen ist sicherlich, dass man auch wieder enden kann. Ohne Reue, ohne Anzeichen eines latenten Suchtverhaltens, ohne den mehr als schrägen Glauben, sich als unersetzlich anzusehen. Ich sage ja immer, dass nur ein richtig cooler Gott  die Chuzpe haben kann, Häretiker zu erschaffen. Zeugt von Grösse. Amen.

Wo sich Gedanken nicht lohnen, sollte man sich nicht erholen.